Drei Monate, drei Wochen und drei Tage …

Newsletter vom 20.10.2021 Newsletter

Drei Monate, drei Wochen und drei Tage …

Artgereht gehaltene Schweine

Drei Monate, drei Wochen und drei Tage … so lange dauert die Trächtigkeit einer Muttersau, ganz gleich ob sie artgerecht gehalten wird oder nicht.

Die Sauen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Österle in Obermarchtal haben „Schwein gehabt". Die schwangeren Mutterschweine leben in Gruppen, entspannen auf der Sonnenterasse, spielen im Stroh, oder streiten auch mal, wie im echten Leben. Und wenn es an der Zeit der Geburt ist, dann werden sie nicht in Kastenstände eingesperrt, wie dies sonst üblich ist, sondern sie kommen in eine große, speziell ausgestattete Bucht in der sie „frei abferkeln".

Unter anderem für diese außergewöhnliche Innovation hat der Betrieb Österle den Tierschutzpreis des Landes Baden-Württemberg erhalten. Normalerweise werden die Muttertiere in einen sogenannten Kastenstand eingesperrt. Man will verhindern, dass die Sau versehentlich ihre Ferkel erdrückt. Aber mit einer cleveren Gestaltung der Bucht und natürlich mit deutlich mehr Platz, kann man das auch ohne den Kastenstand erreichen.

Eine Muttersau bekommt ca. 10 Ferkel pro Wurf und das zwei Mal im Jahr. Auf dem Betrieb Österle wachsen die Ferkel in großen, mit Stoh ausgelegten Außenklimaställen heran und werden dann, wenn sie ca. 3 Monate alt sind an einen der Fairfleisch Mastbetriebe verkauft. Und zwar zu einem deutlich besseren Preis als dies für konventionelle Ferkel üblich wäre.
Früher, vor 30, 40 oder 50 Jahren war die Haltung der Muttertiere und der Masttiere häufig auf dem gleichen Hof. Aber im Zuge der Spezialisierung in der Landwirtschaft haben sich daraus zwei verschiedene Betriebszeige entwickelt.

Ich war vor fast 20 Jahren zum ersten Mal bei Österles; damals ein üblicher „Ferkelerzeuger“, wie man das im Agrarjargon nennt, aber mit großen Zweifeln an der offiziellen Agrarpolitik. Zu dieser Zeit wurden auf dem Betrieb schon 200 Mutterschweine plus Ferkelaufzucht gehalten. Arbeit ohne Ende und nach der Meinung der Landwirtschaftsbehörde sollte man noch weiter wachsen … „so kann es nicht weiter gehen“, fand Betriebsleiter Karl Österle. Viele Gespräche später stand für Familie Österle fest: „wir bauen um!“ Über all die Jahre wurde mit jeder Menge Eigenleistung ein Stall nach dem anderen auf artgerechte Tierhaltung umgebaut.

Heute ist der Hof ein Vorzeigebetrieb in Sachen Tierwohl. Regelmäßig kommen Besuchergruppen: Landwirte und Verbraucher, Schüler, Tierschützer und selbst Greenpeace-Gruppen.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser wohlverdienten Auszeichnung!

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